Die Liebe ist eines der wohl stärksten Gefühle, ein wesentlicher Antrieb und Motivation des Menschen - und gerade im Liebesmonat Mai allgegenwärtig. Mit diesem Angebot erinnern Sie gemeinsam die unterschiedlichen Arten der Liebe.
Vorbereitung
Bereiten Sie entsprechend der Teilnehmerzahl eine Sitzrunde vor. In die Mitte legen Sie das rote Tuch und stellen die Blumen darauf. Achten Sie darauf, unruhige und hörgeschädigte Teilnehmer in Ihrer Nähe zu platzieren.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie die Teilnehmer und führen Sie das Angebot ein: „Ich begrüße Sie sehr herzlich zu unserer heutigen Runde, in der sich alles um die Liebe dreht und wir uns mit der Frage beschäftigen: Was ist denn eigentlich die Liebe?“
Ablauf
- „In dieser Woche beschäftigen wir uns, passend zum Monat Mai, mit dem Thema Liebe. Lieben kann der Mensch auf vielfältige Weise – welche Arten der Liebe fallen uns ein?“ (Nächstenliebe, romantische Liebe, bedingungslose Liebe zu den Kindern, Liebe zum Beruf, Hobby, Freundschaft, die Liebe zu einer bestimmten Gegend (Urlaub, Heimat), Liebe zu einem Haustier …
- Sammeln Sie die genannten Begriffe und schreiben Sie diese auf Karteikarten, welche Sie dann in die Mitte des Kreises legen.
- Fragen Sie Ihre Pflegekunden, ob sie die genannten Arten der Liebe kennen.
- Ermutigen Sie Ihre Teilnehmer, sich zu erinnern und mitzuteilen: „Woran merken wir, dass wir etwas lieben? Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein?“
- Schreiben Sie auch hier das Genannte (Kribbeln und Schmetterlinge im Bauch, Lächeln im Gesicht, Hochgefühl, Herzklopfen, gerötetes Gesicht, Wärme im Körper) auf Karteikarten und legen Sie diese in die Mitte. Jetzt können Sie das Genannte den Oberbegriffen zuordnen. „Fühlt sich die Liebe zum Kind genauso an wie die Liebe zum Partner? Wo ist der Unterschied?“
- Versuchen Sie, ein Gespräch / einen Austausch zum Thema anzuregen. Seien Sie offen für Geschichten und Erzählungen Ihrer Teilnehmer und motivieren Sie diese zum Erzählen, indem Sie z. B. fragen:
„Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre 1. Liebe?“
„Welche Erlebnisse verbinden Sie mit der Liebe (Konzertbesuch, Lieblingsessen)?“
„Erinnern Sie sich an besonders schöne Erlebnisse und Begegnungen mit Freunden?“
„Teilen Sie sich selbst auch ein wenig mit?“
So entsteht ein Austausch und keine Fragestunde.
Beendigung
Bedanken Sie sich bei allen Teilnehmern für die Einblicke in ihre Vergangenheit und wünschen Sie ihnen noch einen angenehmen Tag.
Wichtig
- Diese Erinnerungsstunde kann sehr unterschiedliche Emotionen bei Ihren Teilnehmern auslösen. Einige werden nicht nur schöne und friedliche Erinnerungen haben. Gehen Sie wertschätzend und einfühlsam mit den aufkommenden Gefühlen um und gestatten Sie Ihren Teilnehmern, zu jedem Zeitpunkt das Angebot zu verlassen.
- Bieten Sie dieses Angebot vordergründig Teilnehmern an, von denen Sie wissen, wie sehr sie das Erinnern und Erzählen genießen. So wird es nicht zur Schweigestunde oder reinen Abfragerunde.
- Gerade Teilnehmer mit Demenz können im Langzeitgedächtnis viele Erinnerungen abrufen.
Variation der Durchführung
- Bitten Sie Ihre Teilnehmer im Vorfeld darum, die Fotografie eines geliebten Menschen / Gegenstandes / Ortes / ein Gedicht mitzubringen, und lassen Sie jeden zu seiner Fotografie erzählen.
- Thematisieren Sie: „Haben Sie sich in Ihrem bisherigen Leben geliebt gefühlt?“
Nachbereitung
Räumen Sie alle Materialien auf und stellen Sie die gewünschte Ordnung wieder her. Teilen Sie dem Pflegepersonal mit, wenn einzelne Teilnehmer sehr aufgewühlt auf die Stunde reagiert haben, und bitten Sie darum, einzelne Teilnehmer im weiteren Tagesgeschehen besonders im Blick zu haben.
Reflexion und Dokumentation
- Wie haben die Teilnehmer auf das Angebot reagiert?
- Hatte ich alle Teilnehmer gut im Blick?
- Haben die Teilnehmer einen zufriedenen Eindruck gemacht oder nicht?