Mit dieser Bewegungsübung passend zum Thema Aprilwetter bringen Sie Herz- und Kreislauf Ihrer Pflegekunden in Schwung. Dabei sind die Übungen so abwechselnd wie das Wetter im April. Der Fokus dieser Übung liegt auf dem Sitzsport und der extrinsischen Motivation zum Erhalt der Bewegungsfähigkeit.
Vorbereitung
Bereiten Sie einen Stuhlkreis vor und legen Sie die Materialien im Gruppenraum bereit.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begleiten Sie die Pflegekunden zu den Stühlen im Stuhlkreis und sorgen Sie dafür, dass man Sie gut sehen und hören kann. Führen Sie in das Angebot ein: „Der Frühling ist da und deshalb möchte ich mit Ihnen heute etwas gegen die Frühjahrsmüdigkeit tun. Und passend und zum wechselhaften Wetter im April habe ich Ihnen ein paar spannende Bewegungsübungen mitgebracht.“
Ablauf
Teil 1 – Aufwärmen:
- „Wir beginnen erst mal mit dem Aufwärmen und Strecken, wir wollen uns ja schließlich nicht überfordern. Diese Übung heißt „Sich regen im Regen‘. Wir heben alle unsere Hände in die Höhe und recken und strecken uns mal so richtig. Damit auch unsere Finger etwas zu tun haben bewegen wir die Finger… Wie ein lauer Regen, der langsam vom Himmel fällt. Und weil der Regen ja fällt, bewegen wir unsere Arme dabei ganz langsam nach unten. Das wiederholen wir jetzt drei mal.“
- „Und nun kommt die Sonne und es regnet immer noch. Wissen Sie noch was man da manchmal sehen kann, wenn man Glück hat? Genau einen Regenbogen und genauso heißt auch unsere nächste Übung. Dabei winken wir mal mit dem rechten Arm in einem großen Regenbogen. Und was der rechte Arm kann, kann auch der linke Arm. Das machen wird doch mit Links! Auch diese Übung wiederholen wir 3 mal.“
- „Den Regenbogen machen wir jetzt noch einmal mit beiden Armen gleichzeitig – einmal nach links und einmal nach rechts. Das klappt ja prima!“
- „So und nun sind die Arme warm genug, daher sind jetzt die Füße dran und wir kommen zu der Übung „Platzregen‘. Wir stampfen ganz schnell mit den Füßen auf und ab, sodass es wie ein prasselnder Regenschauer klingt. Und damit sind wir doch jetzt so richtig schön aufgewärmt!“
Teil 2 – Übungen:
- „Nun geht es richtig rund und dazu verteile ich jetzt Tücher. Nehmen Sie Ihr Tuch in beide Hände und heben sie es nach oben und nach unten, damit es weht wie die Wäsche im Wind. Und weil es langsam stürmisch wird, machen wir das mal richtig so richtig schnell! Aber bei so einem richtigen Sturm weht die Wäsche ja auch manchmal weg, deshalb geben wir die Tücher nun einmal rechts herum im Kreis weiter und weiter. Und das geht jetzt auch in die andere Richtung, bis die Tücher alle wieder bei mir sind. Legen Sie die Tücher nun zur Seite. Na wie war der Sturm?“
- „Jetzt habe ich hier einen Regenschirm und mit dem habe ich eine kleine Wurfübung vorbereitet. Ich gebe nun jedem von Ihnen einen Ball und ich gehe mit dem Regenschirm in die Mitte des Kreises. Ich halte den Regenschirm so, dass das Innere des Schirms zu Ihnen zeigt. Sehen Sie? Nun versuchen Sie einer nach dem anderen, Ihren Ball in den Regenschirm zu werfen! Toll machen Sie das!“
- „Unsere nächste Übung heißt „Stochern im Nebel‘. Da wir heute Bodennebel haben, bewegen wir jetzt unsere Füße einmal im Kreis, wie wabernde Nebelschwaden. Vielleicht schaffen wir es ja auch, dass wir unsere Beine in Form einer Acht bewegen. Dabei dürfen aber die Beine den Boden nicht berühren. Und nun tun wir einmal so, als wäre in diesem Nebel ein Sumpf durch den wir waten müssen. Wir heben unsere Füße dabei ganz hoch, weil wir im Sumpf ein bisschen einsinken. Immer einen Fuß nach dem anderen. Puuuh, vorbei ist der Nebel und den Sumpf haben wir auch hinter uns gelassen. Das haben Sie gut gemacht. Ich sehe auch, Sie sind alle noch da und niemand ist unterwegs verloren gegangen.“
- „Damit kommen zur letzten Übung. Dazu müssen wir über eine Pfütze springen. Wir nehmen beide Füße ganz weit zurück unter unseren Stuhl und dann strecken wir Sie ganz schnell und weit nach vorne. Und weil Pfützenspringen soviel Spaß macht, springen wir gleich noch ein paar Mal!“
- „Zum Schluss reiben wir uns noch mit unseren Händen trocken – wie mit einem Handtuch… Fertig. Sie haben es geschafft!“
Lassen Sie die Pflegekunden etwas trinken.
Beendigung
Bedanken Sie sich bei allen Teilnehmern für die motivierte Mitarbeit und wünschen Sie ihnen noch einen schönen Tag. Begleiten Sie ggf. die Bewohner aus dem Gruppenraum.
Wichtig
- Achten Sie darauf, dass die Übungen für die Pflegekunden eine Herausforderung sind, aber auch nicht zu schwer. Wenn Sie die Übungen schnell durchführen können, wiederholen sie die Übungen ruhig mehrmals.
- Machen Sie immer alle Übungen so vor, dass Ihre Pflegekunden Ihnen folgen können!
- Bedenken sie die unterschiedlichen Fähigkeiten der Pflegekunden und achten Sie auf körperliche Einschränkungen. Loben oder trösten sie den Bewohner, je nach erbrachter Leistung.
- Lassen Sie Ihre Pflegekunden nicht über die Schmerzgrenze gehen, die Übungen sollen anregen aber auf keinen Fall schmerzen. Jede Bewegung zählt, es kommt nicht auf die Perfektion der Bewegung an.
- Achten Sie darauf, dass alle Übungen im Sitzen gemacht werden.
Variation der Durchführung
- Mit Zeitungen unter den Füßen lässt sich das Schlittern auf Eis simulieren. Dazu benötigen Sie pro Pflegekunde zwei Blätter einer Zeitung. Es werden dann auf der Zeitung die die Füße bewegt, sodass die Zeitung vor und zurück rutscht. Achten Sie bei der Übung besonders auf den festen Sitz des Pflegekunden! Hier ist eine gute Beobachtung und Einschätzung wichtig, ob die Variante auch Menschen mit Demenz gefällt oder ob es ihnen eher Angst macht.
- Statt mit Jonglier-Tüchern kann auch mit Plastiktüten oder Papiertaschentüchern gearbeitet werden.
- Mit Wattebausch-Werfen können Sie auch noch ein Schneetreiben simulieren.
Nachbereitung
Räumen Sie die Stühle und die Materialien wieder an Ihren Platz.
Reflexion und Dokumentation
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Der Pflegekunde hat das Angebot gut / nicht gut angenommen.
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Die Auswahl und das Level der Übungen war für alle Teilnehmer geeignet / nicht geeignet.
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Verbessern kann man beim nächsten Mal: