Zu den Klängen von Vivaldis "Vier Jahreszeiten" (hier: Sommer) gestalten Ihre Teilnehmer ihr eigenes Klangbild zum Thema "Sommer". Sie trainieren sich im bewussten Hören, spüren Empfindungen und drücken ihre Gefühle verbal und gestalterisch aus.
Vorbereitung
Schützen Sie den Arbeitstisch z. B. durch eine Wachsdecke. Für jeden Teilnehmer legen Sie 1 Blatt Papier, Wasserfarben, 1 Pinsel und 1 Wasserbehälter bereit. Sollten Sie nicht so viele Wasserfarben zur Verfügung haben, dass Sie jedem Teilnehmer unterschiedliche Farben bereitlegen können, stellen Sie alle Farben für jeden Teilnehmer gut erreichbar auf den Tisch.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie die Teilnehmer und führen Sie das Angebot ein: „Heute ist der 1. Juni, bald ist Sommeranfang. Wir gestalten ein Klangsommerbild.“
Ablauf
- Jeder Teilnehmer wählt einen Platz, an dem er sich wohlfühlt, und zieht zum Schutz seiner Kleidung einen Malkittel an. Dabei helfen sich die Teilnehmer gegenseitig. Bitten Sie die Gruppe, zur Ruhe zu kommen.
- Erläutern Sie Ihren Teilnehmern, dass sie gleich die Musik hören und dabei ein Bild vom Sommer gestalten dürfen. Erwähnen Sie auch, dass nicht zwingend gegenständlich gearbeitet werden muss, sondern die Klänge und Emotionen in Form von Farben und Formen aufs Papier gebracht werden können.
- Drücken Sie auf dem Audiogerät „Play“ und fragen Sie Ihre Teilnehmer, ob sie das Musikstück kennen. Falls nicht, nennen Sie die Lösung.
- Nun wählt jeder Teilnehmer Farben, um die Musik aufs Papier zu bringen und sein individuelles Klangsommerbild zu gestalten.
- Wiederholen Sie das Musikstück, bis Sie den Eindruck haben, dass alle Teilnehmer zum Ende gelangen können. Kündigen Sie das Ende rechtzeitig an, indem Sie z. B. sagen: „Wie ich sehe, sind einige von Ihnen bereits fertig. Ich spiele das Musikstück ein letztes Mal. Sie können in dieser Zeit Ihr Bild fertigstellen oder einfach nur der Musik lauschen.“
- Wer möchte, kann sein Bild den anderen Teilnehmern zeigen und etwas dazu erzählen. Auch das Erleben während des Malens darf jetzt gern mitgeteilt werden:
„Wie ging es Ihnen dabei, zu dieser Musik zu malen?“
„War es angenehm? Oder befremdlich?“
„Fiel es Ihnen leicht oder eher schwer?“
- Stellen Sie bei Bedarf auch biografische Fragen zum Thema „Sommer und Malen“, wie z. B.: „Mögen Sie den Sommer und seine Farben? Was gefällt Ihnen daran besonders?“
Beendigung
Bedanken Sie sich bei allen Pflegekunden persönlich für die Teilnahme und begleiten Sie bei Bedarf einzelne Teilnehmer an den gewünschten Ort.
Wichtig
- Da es sich um eine konzentrierte und ruhige Übung handelt, sollte – wenn möglich – beim Malen nicht gesprochen werden. Somit erhält jeder Teilnehmer die Chance, ganz ohne Ablenkung in sein Bild einzutauchen.
- Machen Sie Ihre Teilnehmer darauf aufmerksam, dass es kein Richtig und kein Falsch gibt. Jeder malt nach seinen individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten.
- Ermuntern Sie Ihre Teilnehmer, über Empfindungen und Gefühle zu sprechen, respektieren Sie aber, wenn dieses nicht gewollt ist. Behalten Sie alle Teilnehmer gut im Blick, um evtl. auftauchende Emotionen zu erkennen und – falls notwendig – adäquat zu handeln.
Variation der Durchführung
- Alle Teilnehmer gestalten gemeinsam ein großes Werk.
- Gestalten Sie aus den fertigen Bildern eine kleine „Ausstellung“ im Flurbereich der Einrichtung.
Nachbereitung
Helfen Sie ggf. einzelnen Pflegekunden beim Transport ihres Klangsommerbildes und unterstützen Sie bei der geeigneten Platzwahl in den privaten Räumen. Platzieren Sie das Bild so, dass es vom Pflegekunden bequem angeschaut und bewundert werden kann.
Reflexion und Dokumentation
- Den Teilnehmern fiel es leicht / schwer, sich auf das Angebot einzulassen.
- Die Teilnehmer konnten ihre Empfindungen und Gefühle verbal äußern / nicht äußern.