Tauschen Sie sich mit einem Gast über die kleinen Glücksmomente im Alltag aus. Die Beschäftigung mit diesen angenehmen Erlebnissen fördert nicht nur die gute Laune, sondern kann auch später als „Glücksanker“ im Alltag Ihrer Tagespflege eingesetzt werden. So wird das Wohlbefinden Ihres Gastes nachhaltig gestärkt.
Vorbereitung
Drucken Sie das Zusatzmaterial aus und schneiden Sie die Beispiele und den Titel „Glück ist …“ auseinander. Ebenso die freien Felder für den selbstständigen Eintrag. Alternativ beschriften Sie kleine Karten mit den Beispielen.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie Ihren Gast und führen Sie das Angebot ein: „Heute beschäftigen wir uns mit den kleinen Glücksmomenten im Alltag.“
Ablauf
- Zur Einstimmung können Sie das unten stehende Gedicht vorlesen und erläutern, dass Sie sich gemeinsam anschauen, was die „kleinen Glücke“ im Alltag sein können.
- Verteilen Sie die vorbereiteten Karten mit der Schriftseite nach unten auf dem Tisch. Darüber platzieren Sie den Titel „Glück ist …“ und bitten Ihren Gast, eine Karte umzudrehen. Je nach Fähigkeit kann Ihr Gast den Text vorlesen oder Sie übernehmen diese Aufgabe. Stellen Sie persönliche Fragen, um einen Austausch über individuelle Glücksmomente, wie besondere Gerichte oder Lieblingsausblicke, zu fördern.
- Fragen Sie Ihren Gast, ob er noch weitere persönliche Glücksmomente kennt, die ihm im Alltag Freude bereiten. Hören Sie aufmerksam zu und notieren Sie diese auf den freien Feldern der Karten. Bieten Sie an, diese persönlichen „Glücksanker“ später im Alltag wieder aufzugreifen, um regelmäßig kleine Wohlfühlmomente zu schaffen. Auf Wunsch können Sie die fertigen Karten Ihrem Gast mitgeben, damit er seine Glücksmomente immer bei sich hat.
Dieses Gedicht können Sie zur Einstimmung vorlesen:
So muss man leben!
Die kleinen Freuden aufpicken,
bis das große Glück kommt.
Und wenn es nicht kommt,
dann hat man wenigstens
die „kleinen Glücke“ gehabt.
Theodor Fontane
Beendigung
Bedanken Sie sich bei Ihrem Gast für den schönen Austausch über das Thema „Glück“ und wünschen Sie ihm viele wohltuende Momente.
Wichtig
- Gestalten Sie die Spurensuche nach Glücksmomenten als entspannten Dialog anstelle einer Befragung. Teilen Sie gern eigene Vorlieben und Erinnerungen – etwa, wie Sie den Blick auf das Meer oder die Berge genießen. Dadurch entsteht eine offene Atmosphäre, die Vertrauen schafft.
Variation der Durchführung
- Besonders bei Gästen mit fortgeschrittener Demenz kann das Forschen nach Glücksmomenten durch eine parallele Sinneserfahrung gefördert werden. Bieten Sie beispielsweise ein sanftes Fühlangebot für die Hände an, während Sie die Frage stellen, ob das angenehme Spüren mit den Händen auch als kleines Glück empfunden wird.
- Variieren Sie die Anzahl der Beispiele, je nach Konzentrationsfähigkeit Ihres Gastes
- Legen Sie die Zettel aufgedeckt auf den Tisch und Ihr Gast widmet sich bewusst einem ausgewählten Glücksmoment.
- Eignet sich auch als Gruppenangebot, indem Ihre Gäste abwechselnd Karten ziehen und ein Austausch darüber stattfindet.
Nachbereitung
Notieren Sie sich die persönlichen Glücksmomente Ihres Gastes, um diese im Alltag Ihrer Tagespflege immer mal wieder anbieten können. Stellen Sie die ursprüngliche Ordnung wieder her.
Reflexion und Dokumentation
- Hat Ihrem Gast das Angebot gefallen/nicht gefallen?
- Möchte Ihr Gast weiter/nicht weiter auf die Suche nach Glücksmomenten gehen?
- War Ihr Gast während des Angebotes entspannt/nicht entspannt?