Luftballons sind wegen ihrer ausdrucksstarken Farben beliebt. Das langsame Fliegen in der Luft kommt dem Bewegungsrhythmus betagter Menschen entgegen. Um neben der Motorik die Kognition zu fördern, nennt Ihr Pflegekunde bei jedem Luftballonkontakt Namen einer bestimmten Kategorie, wie z. B. moderne oder kurze Namen.
Vorbereitung
Suchen Sie sich die Materialien zusammen und bringen Sie sie zum Angebot mit.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie den Pflegekunden mit Namen und stellen Sie Kontakt her, indem Sie ihm die Hand reichen oder seine Schulter berühren. Führen Sie das Angebot ein: „Heute benutzen wir einen Luftballon, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Gleichzeitig erinnern wir uns an Vornamen, da sich in dieser Woche alles um Vornamen dreht.“
Ablauf
- Setzen Sie sich dem Pflegekunden gegenüber mit 2-3 m Abstand auf einen Stuhl.
- Werfen und fangen Sie beide abwechselnd einige Male den Luftballon. Dadurch macht sich der Pflegekunde mit dem Material vertraut.
- Stellen Sie dann die 1. Aufgabe zum Thema Vornamen: „Bei jedem Wurf nennen wir einen Frauennamen.“ Später sind dann noch Namen in folgenden Kategorien möglich: Männernamen, häufige Namen, seltene Namen, kurze Namen, lange Namen, Spitznamen, klassische Namen, moderne Namen, anglo-amerikanische Namen und Namen mit einem bestimmten Anfangsbuchstaben.
- Versuchen Sie, sich den Luftballon gegenseitig mit der Hand zuzuspielen, ohne ihn dabei festzuhalten. Nennen Sie dabei weiterhin die Namen. Dies ist ein schnelles Spiel, das hohe Konzentration und gute Reflexe erfordert. Achten Sie darauf, dass dies Ihren Pflegekunden nicht überfordert.
- Anschließend reichen Sie, um den Schwierigkeitsgrad und Spaßfaktor weiter zu steigern, motorisch fitten Personen für den Schlagabtausch eine Fliegenklatsche oder einen Pappteller. Mit diesen wird der Luftballon, wie beim Tennis, hin- und hergespielt.
Beendigung
Fragen Sie bei der Verabschiedung den Pflegekunden nach seinem aktuellen Lieblingsnamen oder wertschätzen Sie seinen eigenen Vornamen.
Wichtig
- Luftballons fliegen langsamer als Bälle, allerdings ist ein Luftballon schwieriger zu steuern als ein Ball. Er leistet auch weniger Widerstand in den Händen und wird deshalb nicht so stark gespürt.
- Schließen Sie vor dem Angebot das Fenster, damit der Luftballon durch Luftzug nicht in falsche Richtungen fliegt.
- Räumen Sie zerbrechliche und instabile Gegenstände wie z. B. Trinkgläser aus der näheren Umgebung.
Variation der Durchführung
- Eine weitere Übung kann das Einklemmen eines Luftballons sein: unter dem Arm, zwischen den Beinen, zwischen Schulter und Kopf oder zwischen Rücken und Stuhllehne.
- Sie können den Teilnehmern die Aufgabe stellen, durch ein Streichen und Klopfen auf den Luftballon Geräusche zu erzeugen.
- Sehr immobile und kognitiv sehr eingeschränkte Personen haben wahrscheinlich nur Interesse am Ansehen des Ballons. Führen Sie sachte die Hände auf das Material und üben Sie vorsichtig Druck auf den Ballon aus, damit die Teilnehmer das Medium haptisch erleben können.
Nachbereitung
Entsorgen Sie den Luftballon.
Reflexion und Dokumentation
- Konnte der Pflegekunde mit dem Luftballon etwas anfangen?
- War es ihm möglich, Vornamen in bestimmten Kategorien zu nennen?
- Hatte er Spaß am Nennen von kuriosen Vornamen?