Immer wenn wir etwas länger aus- als einatmen, bekommt unser Nervensystem das Signal sich zu entspannen. Eine kurze Entspannungsübung, die sehr wirksam ist und jederzeit eingesetzt werden kann. Denn unseren Atem haben wir immer dabei.
Vorbereitung
Sorgen Sie für einen ungestörten Raum. Ggf. haben Sie einen Ruheraum, der gerade nicht besetzt ist oder suchen Sie eine ruhige Ecke im Gemeinschaftsraum auf. Geben Sie Ihren Kolleg*innen Bescheid, dass Sie eine Atemübung anleiten und für ca. 10 Minuten möglichst nicht gestört werden. Helfen Sie ggf. Ihrem Gast, eine bequeme Haltung auf dem Stuhl einzunehmen.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie Ihren Gast und leiten das Angebot ein: „Heute habe ich Ihnen eine sehr einfache, aber wirkungsvolle Entspannungsübung mitgebracht. Möchten Sie die Übung kennenlernen?“
Ablauf
- Erläutern Sie, dass Ausatmen eine positive Wirkung auf das Nervensystem hat und diese Übung beim Entspannen hilft. Fragen Sie, ob Ihr Gast schon mal eine Atemübung gemacht hat. Sprechen Sie darüber, ob Ihr Gast noch andere Möglichkeiten kennt sich zu entspannen und ob er welche davon regelmäßig macht.
- Laden Sie Ihren Gast ein, so lange auszupusten, wie es sich gut anfühlt. Er kann sich dabei z.B. vorstellen, eine Pusteblume wegzupusten. Ihr Gast kann die Übung ca. 3-mal wiederholen. Immer mit Pausen zwischen der Ausatemübung. Machen Sie die Übung mit, dann kann sich Ihr Gast an Ihnen orientieren.
- Lassen Sie Ihren Gast nachspüren, wie es ihm geht. Erläutern Sie, dass Pausen wichtig sind, damit das Nervensystem den Impuls verarbeiten kann. Daher machen Sie nun eine kleine Pause mit einem Getränk und einem Snack.
Beendigung
Bedanken Sie sich für die gemeinsame Pusteübung und die gemeinsame Entspannung.
Wichtig
- Achten Sie auf die Hygieneregeln Ihrer Tagespflege, ggf. gehen Sie mit Ihrem Gast nach draußen, um die Atemübung durchzuführen.
- Das Ausatmen soll nur so lange andauern, wie es angenehm ist. Zu lange Ausatemfrequenzen können Schwindel auslösen. Dies gilt es zu vermeiden.
Variation der Durchführung
- Spielerische Varianten: Ihr Gast pustet einen Wattebausch über eine Ziellinie oder eine Seifenblase wird behutsam in den Raum gepustet.
Nachbereitung
Begleiten Sie Ihren Gast an den gewünschten Platz und lüften Sie den Raum.
Reflexion und Dokumentation
- War die Übung angenehm / unangenehm für Ihren Gast?
- Braucht es Anpassungen / keine Anpassungen, damit Ihr Gast gut mitmachen kann? Bei ja: Notieren Sie sich die Ideen für die Variationen, um sie beim nächsten Mal anzubieten.
- Hat sich Ihr Gast nach der Übung besser / gleichbleibend / schlechter gefühlt?