Duftanregungen fördern die Konzentration und locken gleichzeitig Erinnerungen hervor. In einer Einzelbegleitung können Sie einem Gast mit diesem Duftangebot eine besondere Wertschätzung entgegenbringen. Sicherlich erfahren Sie dabei auch einiges aus seiner Biografie.
Vorbereitung
Stellen Sie die Duftauswahl zusammen. Füllen Sie, kurz vor Beginn des Angebotes, je einen Duft in eine Dose. Ätherische Öle tropfen Sie auf die Wattepads und geben sie in die Dose. Auf den Dosenboden können Sie Aufkleber aufbringen und mit dem jeweiligen Duft beschriften. Verschließen Sie die Deckel.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie Ihren Gast und führen Sie das Angebot ein: „Erkennen Sie den Duft?“
Ablauf
- Zeigen Sie die mitgebrachten Döschen. Erläutern Sie dann, dass Sie ein Dufträtsel mitgebracht haben und Ihr Gast verschiedene Düfte erschnuppern kann. Um die Motivation zu steigern, können Sie erwähnen, dass Duftangebote das Gehirn besonders anregen und daher eine sehr gute Konzentrationsübung sind.
- Reichen Sie immer nur einen Duft auf einmal und lassen Sie Zeit für die Duftwahrnehmung. Vielleicht kommen Erinnerungen hoch, über die sich Ihr Gast mit Ihnen austauschen möchte. Regen Sie Gespräche an, indem Sie z.B. fragen, was Ihr Gast mit dem Duft verbindet und ob er das Gewürz schon mal verwendet hat. Machen Sie Pausen zwischen den Duftanregungen, um eine Überforderung zu vermeiden.
- Sprechen Sie mit Ihrem Gast darüber, welche Düfte er noch mit der Advents- und Weihnachtszeit verbindet (z.B. Weihnachtsbraten, Glühwein, Plätzchen, Tannennadeln, Kerzen) und ob er Lieblingsdüfte hat.
Beendigung
Bedanken Sie sich für die gemeinsame Zeit und loben Sie noch einmal die gute Konzentration beim Erschnuppern der Düfte.
Wichtig
- Fächern Sie zuerst den Duft vorsichtig mit der Hand zu; wenn der Duft gefällt, kann Ihr Gast intensiver den Duft erschnuppern. Gefällt der Duft nicht, wird die Dose wieder zugemacht.
- Reichen Sie nicht zu viele Düfte an. 3 – 4 Duftanregungen können schon ausreichen. Wenn die Konzentration Ihres Gastes nachlässt, beenden Sie das Duftangebot.
- Bei manchen älteren Gästen könnte der Geruchssinn eingeschränkt sein. Helfen Sie dann einfühlsam beim Erkennen der Düfte. Erläutern Sie, dass das Erkennen von Düften eine schwere Aufgabe ist, um Enttäuschungen vorzubeugen. Auch wenn ein Duft nicht erraten wird, ist allein schon das Aufnehmen der Duftmoleküle über die Nase eine gute Konzentrationsübung.
- Der Duft der ätherischen Öle ist meist eindeutiger zu erkennen als Gewürze oder Kräuter, die ggf. schon länger lagern und etwas von ihrem Duft verloren haben.
- Kommen aufwühlende Gefühle/Erinnerungen auf, beenden Sie das Duftangebot und trösten, wie gewohnt, einfühlsam.
Variation der Durchführung
- Bieten Sie den Lieblingsduft Ihres Gastes an, z.B. gemahlener Kaffee, Lavendel.
- Für Gäste, die Düfte gut erkennen, können Sie ein Duftmemory in Dosen anbieten. Je zwei gleiche Düfte sollen erschnuppert und erraten werden.
Nachbereitung
Stellen Sie die gewünschte Ordnung wieder her. Verschlossen in der Dose behalten die Kräuter und Öle noch eine Weile ihren Duft, sodass sie noch einmal eingesetzt werden können. Prüfen Sie vor dem nächsten Angebot, ob die Düfte noch gut wahrnehmbar sind. Wenn nicht, tauschen Sie diese aus.
Reflexion und Dokumentation
- Konnte Ihr Gast sich gut einlassen / schwer einlassen auf das Duftangebot?
- Haben Sie biografische Informationen erfahren, die für nächste Angebote wichtig sind? Wenn ja, notieren Sie sich diese.
- Welche Düfte haben Ihrem Gast gut gefallen / Welche Düfte mochte er nicht? Notieren Sie sich die Antworten für weitere Duftangebote.