Lassen Sie den Pflegekunden den Frühling an der frischen Luft erleben. Achten Sie besonders auf Vorboten für den Mai, wie beispielsweise Maikäfer und Maiglöckchen.
Vorbereitung
Stellen Sie die benötigten Materialien zusammen. Überlegen Sie sich auch bereits im Vorfeld ein paar Spazierrouten, die dem Pflegekunden gefallen könnten und seiner Kondition entsprechen.
So wirds gemacht
Begrüßung
Begrüßen Sie den Pflegekunden freundlich und bieten Sie ihm einen Spaziergang an. Wählen Sie gemeinsam mit dem Pflegekunden wettergerechte Kleidung aus und helfen Sie ihm ggf. beim Ankleiden.
Melden Sie den Pflegekunden beim Pflegepersonal ab.
Ablauf
- Fragen Sie orientierte Pflegekunden nach einer gewünschten Spazierstrecke. Falls der Pflegekunde keinen Wunsch hat, schlagen Sie ihm eine Strecke vor.
- Machen Sie den Pflegekunden auf seine Umgebung aufmerksam. Lassen Sie ihn an Blumen riechen, zeigen Sie ihm Vögel und machen Sie ihn auf die Umgebungsgeräusche aufmerksam. Vielleicht entdecken Sie am Wegesrand Maiglöckchen oder sogar einen Mai- oder Marienkäfer. Halten Sie Ausschau nach Waldmeister am Wegesrand, den Sie für die Maibowle sammeln können.
- Legen Sie zwischenzeitlich eine Pause ein.
- Nutzen Sie den Spaziergang und die gewonnenen Eindrücke für ein Gespräch.
- Fragen Sie zum Beispiel:
„Sind Sie gerne an der frischen Luft?“
„Haben Sie früher schon Maiglöckchen gesehen? Gefallen sie Ihnen?“
Beendigung
Begleiten Sie den Pflegekunden an den gewünschten Platz zurück. Helfen Sie ihm beim Entkleiden und hängen Sie die die Kleidung an ihren Platz. Verabschieden Sie sich mit Handschlag oder Berührung an der Schulter, und nennen Sie den Pflegekunden dabei noch einmal mit seinem Namen.
Wichtig
- Passen Sie ihr Lauftempo dem Pflegekunden an. Er sollte nicht außer Atem geraten.
- Weisen Sie den mobilen Pflegekunden auf Hindernisse auf der Spazierstrecke wie Zweige oder Stöcke unbedingt hin.
- Insbesondere Rollstuhlfahrer frieren aufgrund der mangelnden Bewegung schneller. Nehmen Sie eine Decke mit und legen Sie sie dem Pflegekunden ggf. über die Beine.
- Überprüfen Sie bei Pflegekunden im Rollstuhl unbedingt die Funktionsfähigkeit. Ist genug Luft im Reifen? Sind die Fußstützen angebracht?
- Gehen Sie mit Rollstuhlfahrern in einem gemächlichen Tempo, damit der Pflegekunde seine Umwelt wahrnehmen kann. Wenn größere Hindernisse überwunden werden müssen, warnen Sie den Pflegekunden vor.
Variation der Durchführung
- Sie können auch mit mehreren Personen spazieren gehen. Bei einer größeren Gruppe empfiehlt es sich jedoch, auch andere Mitarbeiter, Ehrenamtler oder Angehörige als Begleiter mit einzubeziehen.
- Bei einen mobilen Pflegekunden können Sie kleinere Bewegungsübungen in den Spaziergang einbinden. Bitten Sie den Pflegekunden zum Beispiel darum, ein Bein zu heben oder die Arme über den Kopf zu strecken. Achten Sie genau auf Anzeichen der Überforderung bei dem Pflegekunden. Beenden Sie ggf. die Übung und legen Sie eine Pause ein.
Nachbereitung
Melden Sie dem Pflegepersonal, dass der Pflegekunde wieder da ist. Bringen Sie benötigte Materialien wieder an den gewünschten Platz.
Reflexion und Dokumentation
- Der Pflegekunde hat das Angebot gut/nicht gut angenommen.
- Die ausgewählte Strecke war passend/nicht passend.
- Die Länge des Spazierganges war angemessen/nicht angemessen.
- Der Pflegekunde hat sich wohlgefühlt/nicht wohlgefühlt.
- Verbessern kann man beim nächsten Mal: